Zitat Hightech-Nachbar fürs Museum Falkenberg Der obere Rangierbahnhof Falkenberg erfährt eine wirtschaftliche Renaissance. Die BLG AutoRail GmbH will Teile der Bahnanlagen kaufen und zehn Millionen Euro am Standort investieren. Und die Bahn AG packt nach eigenen Angaben die gleiche Summe drauf, um die übrigen Gleisanlagen auf Vordermann zu bringen. Die Vorverträge wurden auf der Messe „transport logistic“ in München unterzeichnet. In der Praxis sind die Investitionsabsichten indes schon sehr konkret, wie Michael Breuer, Projektentwickler der Bremer Firma und künftiger Geschäftsführer der „BLG RailTec“ in Falkenberg, erklärt. Anfang 2010 habe er sich das erste Mal in Falkenberg umgesehen, nachdem die DB Netz den oberen Rangierbahnhof als Abstellmöglichkeit für die Autozüge empfohlen hatte. „Uns wurde schnell klar, in Falkenberg ist mehr zu machen, als nur Züge abzustellen. Wir werden dort künftig Züge neu bilden und eine eigene Waggonwerkstatt bauen“, erklärte Breuer. Im Automobiltransport ist die BLG nach eigenen Angaben europaweit Marktführer. Inzwischen hätten sich jedoch die Bedingungen geändert. Immer mehr asiatische Firmen würden ihre Autos an Standorten in Osteuropa, unter anderem in der Ukraine, in Slowenien, Tschechien und der Slowakei produzieren. Damit würden die Importe nach Deutschland stetig über Decín und Bad Schandau rollen. „Um zu den Häfen nach Bremerhaven, Cuxhaven und Emden zu kommen, fahren wir immer über Falkenberg“, so Breuer über das Interesse am neuen Standort im Elbe-Elster-Kreis.
Die BLG wolle 20 der über 40 Gleise auf dem oberen Rangierbahnhof direkt neben den Abstellflächen der Museums-Dampflokomotiven erwerben. 15 Rangiergleise und die vier jetzigen Verkehrsgleise für den Personen- und Güterverkehr verbleiben im Besitz der Bahn. „Wir werden zuerst die Anlagen und Stellwerke modernisieren und dann mit dem Werkstattbau beginnen“, so Breuer. Schon im Sommer, wenn die großen Automobilfirmen Ferien haben, würden Waggons in Falkenberg abgestellt und neue Züge zusammengestellt werden. Zudem würde der BLG-Waggonpark erheblich vergrößert werden.
Zum Thema:
Die BLG ist als „Bremer Lagerhaus-Gesellschaft-Aktiengesellschaft von 1877“ von 65 Kaufleuten gegründet worden, um die Lagerräume der Stadt am Wasser zu konzentrieren. Bremen wird später Deutschlands erster Containerhafen. Seit Ende der 70er-Jahre, mit der Exportoffensive der Japaner, wird Bremerhaven eine der größten Autodrehscheiben der Welt. In den 90er-Jahren brechen die Ostmärkte zusammen, inzwischen wird dort produziert.
Von Frank Claus
und vom 15.05.11:
ZitatRegionalexpress am Falkenberger Bahnhof entgleist Falkenberg Während einer Rangierfahrt entgleiste am Samstag um 17.55 Uhr im Bahnhof Falkenberg/Elster ein Regionalexpress. Beim Überqueren der Weiche sprang der Zug zwischen Gleis 1 und Gleis 3 aus den Schienen und stellte sich dabei über mehrere Gleisabschnitte hinweg quer.
Während der Rangierfahrt hatte der Zug glücklicherweise keine Passagiere an Bord. Allerdings führte der Unfall zu erheblichen Beeinträchtigungen im Bahnverkehr von und nach Falkenberg/Elster. Nach Aussage des zuständigen Notfallmanagers der Deutschen Bahn AG Thomas Klaper, traf gegen 21 Uhr ein Hilfszug aus Leipzig am Unfallort ein. Dieser hob den Personenzug gegen vier Uhr morgens wieder in das Gleisbett, so dass die Strecke um 5.10 Uhr freigegeben werden konnte. Am Zug selbst entstand erheblicher Sachschaden, der sich bisher jedoch noch nicht beziffern lässt. Fotos und Text: Sven Gückel
Mensch Harry was ist denn bei euch in Falkenberg los eh, da Liest man ja nüscht gutes, da Entgleisen die Züge. Aber mit den anderen Thema ist es ja Eigentlich nicht schlecht fürs Museum.
Tschau Jan
Rumpel, die Pumpel, weg war der Kumpel, Steine drauf, Glück auf.
Ich weiß ja nicht wie sie sich das da oben vorstellen im oberen Bf, alle Gebäude gehören ja nun Herrn Falz. Müssten also neue Werkstätten gebaut werden. Gut für Arbeitskräfte und den Bahnstandort!
Zum Unglück: die Zeit des Unglücks (im Bahnjargon nennt man das ja "zweigleisig fahren") trifft ja auf die Dienstübergabezeit zu. Vielleicht war man beim Schichtwechsel auf dem Fdl-Stellwerk unkonzentriert und hat voreilig die Weiche unter den vorletzten Wagen gedreht. (Die RE5-Züge fahren ja am Gl.1 ein, werden nach Räumung nach Gleis 2 umgesetzt, da am Gl. 1 keine signalisierte Ausfahrt und am Gl. 2 keine signalisierte Einfahrt möglich ist.) Da in LFU ja nur Fahrstraßen für Züge gesichert werden können nicht aber für Rangierabteilungen ist da besondere Vorsicht geboten. Der Artikel ist mal wieder LR-typisch sehr naiv geschrieben. Es war ja nicht die Ausfahrt des Personenzuges sondern das Umsetzen des Leerzuges. Fakt ist die Weiche wurde unzeitig gestellt, 3 Wagen sind beschädigt und die beiden Gleise haben ein S-Format bekommen und mussten gesperrt werden. Heute morgen begann nun die Instandsetzung. Was mich beim Rangieren störte ist, dass nach dem letzten Entgleisen der RailPro-Wagen (technischer Wagenmangel) die Weichensignale der Doppelkreuzungsweise teilweise nicht wieder eingebaut wurden, was eine Fahrwegbeobachtung beim Umsetzen erschwert. Das hat aber gar nichts mit diesem Ereignis hier zu tun. Wieder einmal Glück im Unglück gewesen.