VBB verlässt den VDV weil dort nur noch finanzielle Interessen und nicht Fahrgastbelange das Tun bestimmen!
ZitatVBB verlässt den VDV
Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) will den Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) zum Jahresende 2011 verlassen.
Dies hat der Aufgabenträger gegenüber Rail Business bestätigt. Zu den Gründen wolle der Verkehrsverbund aber vorerst nicht Stellung beziehen, bis alle Adressaten der Kündigung offiziell informiert seien. Im Branchenverband VDV gehört der VBB der Sparte „Verkehrsverbünde und Aufgabenträgerorganisationen“ an. Daneben existieren vier weitere Sparten für Verkehrsunternehmen (Bus, Tram, Personenverkehr mit Eisenbahnen, Schienengüterverkehr/Infrastruktur). Wie die Schwesterpublikation ÖPNV aktuell erfuhr, kritisiert VBB-Geschäftsführer Hans-Werner Franz diese Struktur zunehmend. In einem Brief an die VBB-Gesellschafter, die Länder Berlin und Brandenburg, und an den VBB-Beirat begründet er den VDV-Austritt mit widerstrebenden Interessen im Branchenverband VDV. Die Verbandspolitik werde maßgeblich durch die betriebswirtschaftlich orientierten „Ersteller“ geprägt. Ihre Interessen ließen sich nicht immer mit denen der Aufgabenträger in Deckung bringen, die in erster Linie den Fahrgästen verpflichtet seien. Dies habe die Krise der DB S-Bahn Berlin eindrücklich gezeigt. (msa/cm)