PM in der Lausitzer Rundschau 08.11.10, Ausg. Kamenz:
ZitatPer Bahn von Hohenbocka zum Tag der Sachsen? Kamenz Der Vorbereitungszug für den Tag der Sachsen vom 2. bis 4. September 2011 in Kamenz nimmt Fahrt auf, und das im wörtlichen Sinne: Für das Festwochenende könnte die ehemalige Bahnstrecke von Kamenz in Richtung Hohenbocka reaktiviert werden. Dies zumindest strebt der Kamenzer Oberbürgermeister Roland Dantz (parteilos) an.
08.11.2010
»Damit hätten wir eine günstige Anbindung für unsere Besucher aus dem südbrandenburger Raum«, so der Lessingstadt-OB. Auch für die Erreichbarkeit aus anderen Richtungen setzen die Organisatoren auf die Schiene. So soll der Takt der S-Bahnen von Dresden nach Kamenz sowie Königsbrück verstärkt werden, von letzterem Ziel aus bringen dann Busse die Besucher aus dem Dresdener Nordraum nach Kamenz. Doch auch um jene Festgäste, die mit dem Auto anreisen, machen sich die Mitglieder der von der Stadt eingesetzten Projektgruppe Gedanken: »Rings um Kamenz werden etwa 30 000 Stellplätze für Besucher-Pkw ausgewiesen«, erklärt die stellvertretende Projektleiterin Kristin Tronnier. Dies mag angesichts der erwarteten mindestens 400 000 Festbesucher gar nicht nach allzu viel klingen, jedoch: »Die Erfahrungen unserer Vorgängerstadt Oelsnitz haben gezeigt, dass diese Größenordnung ausreicht.«
Von den Großparkplätzen am Stadtrand transportieren dann Zubringerbusse in dichter Folge die Besucher in Richtung Innenstadt. Absolut tabu für Kraftfahrzeuge jeglicher Art - mit Ausnahme von Feuerwehr und Rettungsdienst - ist dabei der »innere Sperrkreis«, der die gesamte Kamenzer »City« umfasst. »Dies muss so gehandhabt werden, sonst hätten wir bald ein Chaos«, erklärt Ordnungsdezernentin Elvira Schirack. Selbst Anwohner müssen ihre Fahrzeuge außerhalb der »Sperrzone« deponieren, wenn sie an jenem Wochenende auf diese angewiesen sind. Für die Medienbühnen hat die Projektgruppe sieben mögliche Standorte identifiziert, »wobei wir diese wahrscheinlich nicht alle benötigen werden«, wie Kristin Tronnier erklärt. Hinzu kommen noch eine größere Anzahl von kleineren Bühnen, die Vereinen für ihre Präsentation zur Verfügung stehen. Insgesamt rechnet das Festkomitee mit circa 600 Vereinen aus dem ganzen Freistaat, die am 20. Tag der Sachsen teilnehmen wollen.
Das Anmeldeverfahren hat bereits begonnen und dauert bis zum 31. März 2011 - »rechtzeitiges Kommen sichert die besten Plätze«, versichert Oberbürgermeister Roland Dantz.
Am für den Tag der Sachsen traditionellen Festumzug rechnet man mit circa 5000 Teilnehmern. Wie schon in Oelsnitz führt die Strecke nicht im Kreis zum Ausgangspunkt zurück, sondern verläuft linear, und zwar von der Kreuzung Fichte/Hohe Straße über die Oststraße bis hin zum Fuß des Hutbergs an der Königsbrücker Straße. Dabei handelt es sich um eine vergleichsweise anspruchsvolle Strecke mit spürbaren Steigungen, was ein straffes Management erfordert. Wo die einzelnen Festmeilen entlang führen und welche Besonderheiten es dabei geben wird, steht noch nicht fest. »Der Lokalkolorit von Kamenz und Umgebung soll auf keinen Fall zu kurz kommen", versichert der OB.
Bereits in vollem Gange ist das Merchandising - so gibt es das Maskottchen »Kami« schon als Räuchermännel. Von Uwe Menschner