ZitatAlte neue Industriebahn kommt besser in Fahrt Massen/Finsterwalde Ein wichtiges Gemeinschaftsprojekt zwischen der Sängerstadt und dem Amt Kleine Elster kommt ins Rollen und nimmt langsam Fahrt auf. Die Weichen für die Finanzierung der Inbetriebnahme der Finsterwalder-Sallgaster-Industriebahn sind jetzt gestellt.
23.10.2010 Wie Amtsdirektor Gottfried Richter und Bürgermeister Jörg Gampe informieren, ist jetzt ein Zuwendungsbescheid in Höhe von 127000 Euro beim Massener Amt eingegangen. Damit werden Bund und Land die Hälfte der Kosten dafür übernehmen, dass der erste Bauabschnitt verkehrstechnisch vorbereitet werden kann. Dieser Bereich erstreckt sich vom Haltepunkt des Unternehmens voestalpine bis zur Ortslage von Schacksdorf. Um den Zugverkehr zu sichern, wird auch der Bahnübergang auf der Straße zwischen Lieskau und Lichterfeld, der im Zuge des Straßenbaus entfernt wurde, wieder neu verlegt. Dafür, so teilen beide Verwaltungsspitzen mit, steuert der Elbe-Elster-Kreis aus seinem Topf für die Sanierung kommunaler Straßen 20 000 Euro bei. Im Juni nächsten Jahres, heißt es, soll das Projekt abgeschlossen werden. Mit der Inbetriebnahme der Industriebahn, die mal bis nach Sallgast führen soll, wollen Stadt und Amt den Unternehmen einen Eisenbahnanschluss bereitstellen und neue Investoren zur Ansiedlung bewegen. »Das Gemeinschaftsvorhaben ist ein weiterer Schritt zur Zusammenarbeit in der Sängerstadtregion - und es wird nicht der letzte sein«, versichern Gampe und Richter.
Auch touristisch erschließen sich mit der Finsterwalder-Sallgaster Industriebahn neue Möglichkeiten für die Region, erklärt Veit Klaue vom Sängerstadtmarketingverein. »Wenn die Bahn mal von Doberlug-Kirchhain bis fast vor das Besucherbergwerk in Lichterfeld fährt, können wir weit mehr Besucher insbesondere aus dem Berliner Raum in unsere Region locken als bisher«, hofft der Geschäftsstellenleiter auf einen neuen Schub.
Auf Finsterwalder Seite war das Projekt, die alte Schipchenbahn gemeinsam mit dem Amt Kleine Elster wiederzubeleben, auf unterschiedliche Resonanz gestoßen. Nachdem eine Mitbeteiligung im März vonseiten der Stadtverordneten abgelehnt worden war, kam es im Mai im Schloss erneut auf die Tagesordnung. Dann fand es eine Mehrheit von sechs Stimmen. -db-