möchte hier nun mit einiger Verzögerung über den begonnenen Umbau des ehemaligen Mitropagebäudes zu einer modernen Servicestation und den Umbau des Bahnhofsvorbaus in Falkenberg(Elster) berichten.
Entstehen sollen 5 Bushaltestellen inkl. Wendeschleife, ca. 100 P+R-Parkplätze am Bf, 10 Kurzzeitparkplätze, 3 Behindertenparkplätze, 42 wetterfeste Fahrradstellplätze, Umgestaltung des Berliner und Bahnhofsvorplatzes und Umbau ehem. Mitropa zu Servicestation.
Das Projekt:
Während am Kiosk nebenan noch Bier getrunken wird, geht die Entkernung und Asbestsanierung des Mitropagebäudes los:
ZitatVerkehrsführung im Bahnhofsumfeld wird ab Montag verändert Falkenberg Wegen des Baubeginns für den neuen Zugangsbereich zum Bahnhof und für die neuen Bushaltestellen macht sich ab Montag, 11. Oktober, der bauliche Eingriff in die Bahnhofstraße erforderlich.
09.10.2010 »Das hat zur Folge, dass sie sowohl aus Richtung Ludwig-Jahn-Straße, als auch aus Richtung Friedrich-List-Straße für den Durchgangsverkehr nicht mehr passierbar ist. In Höhe der Baustellenzufahrt gegenüber der bike & ride-Anlage wird die Straße gesperrt und ist bis dorthin aus beiden Richtungen nur als Sackgasse befahrbar«, macht Andrea Wagenmann, Leiterin des Falkenberger Ordnungsamtes, aufmerksam. Wegen der Sperrung werde der vom Bahnhof abfahrende Busverkehr über die Friedrichstraße geführt. »Um eine ungehinderte Durchfahrt der Busse zu gewährleisten, darf dort nicht mehr beidseitig geparkt werden. Es wird linksseitig ein absolutes Halteverbot eingerichtet«, ist von der Amtsleiterin weiter zu erfahren. sk
ZitatWasser und Munitionssuche verzögern Arbeiten am Falkenberger Bahnhofsvorplatz Falkenberg: Während die Arbeiten am Empfangsgebäude recht gut voranschreiten, hinken sie am Bahnhofsvorplatz dem Plan hinterher. Der viele Regen und das hohe Grundwasser sind dafür ebenso verantwortlich wie die Munitionssuche, die sich komplizierter gestaltet, als gedacht.
In Tagen oder Wochen will Gundula Manigk, Leiterin des städtischen Bauamtes, den Bauverzug am Bahnhofsvorplatz nicht festmachen. »Wir wollten auf jeden Fall schon weiter sein«, sagt sie stattdessen. Man ist bei der aufgemachten Zeitschiene von besserem Wetter ausgegangen. Wer konnte ahnen, dass es so viel regnen wird. Sowohl das Regen- als auch das stetig hohe Grundwasser sorgen dafür, dass die Schachtarbeiten, zum Beispiel aktuell für das Verlegen der Regenentwässerung, nicht planmäßig vorangehen. »Wir können momentan nur die Entwässerungsabschnitte ins Erdreich bringen, die recht flach liegen. Tiefergelegene müssen wegen des hohen Grundwassers später verlegt werden«, berichtet die Bauamtsleiterin. »Zwei Spatentiefen kommt man höchstens noch in die Erde, dann schwimmt schon alles.« Für eine Grundwasserabsenkung, die momentan ohnehin viel zu aufwendig wäre, gebe es derzeit keine Genehmigung.
Gundula Manigk hofft mit Blick auf den Kalender und den nahenden Winter, dass die Arbeiten weiter voranschreiten können. Auf einen Eingriff in die Bahnhofstraße zur Schaffung der Anbindung, die eigentlich schon geplant war, verzichte man jedoch angesichts der vorangeschrittenen Zeit. »Das packen wir erst nach dem Winter an«, ist zu hören.
Die Wassersituation sei es aber nicht allein, die zu den Bauverzögerungen geführt habe, macht die Falkenberger Amtsleiterin deutlich. Die die Bauarbeiten begleitende Munitionssuche gestalte sich schwerer, als gedacht. Als würde es nicht reichen, dass die Stadt in Vorleistung gehen müsse, weil das Land momentan keine Mittel dafür bereitstellen könne, treibe auch noch zusätzlicher Aufwand die Kosten in die Höhe. »Im Bereich des Bahnhofsvorplatzes treffen wir im Erdreich auf weitaus mehr Bauschutt, als zuerst vermutet. Dieser erschwert die Munitionssuche, weil er mit deutlich mehr Fremdstoffen vermengt ist, als beispielsweise normale Erde. Einen Antrag auf Erstattung der Mehrkosten haben wir gestellt«, so Gundula Manigk.
Foto: Gückel
Zum Thema:
Der Bahnhofsvorplatz in Falkenberg ist derzeit das größte Bauvorhaben der Stadt. Es ordnet sich in die Städtebausanierung ein und wird aus Kostengründen über mehrere Jahre verteilt. Etwa drei Millionen Euro Gesamtkosten sind veranschlagt, knapp zwei Millionen Euro kommen vom Land, eine halbe Million vom Landkreis. Die restliche halbe Million muss die Stadt aufbringen.
Für sichtbaren Baufortschritt am Falkenberger Bahnhofsgebäude wird der Einbau der Fenster sorgen. „Sie sind bestellt und sollen in den nächsten Tagen geliefert und montiert werden“, so Falkenbergs Bauamtsleiterin Gundula Manigk. sk
Mauerrest des alten Falkenberger Bahnhofsgebäudes soll stehen bleiben Falkenberg Während der im Vorjahr gestarteten Bauarbeiten am Falkenberger Bahnhofsumfeld sind die wahrscheinlich letzten Reste des einstigen großen Bahnhofsgebäudes freigelegt worden. Bevor auch diese verschwinden, hat Geschichtsfreund Klaus Wackernagel die Initiative ergriffen und angeregt, einen Teil davon als historisches Anschauungsstück zu erhalten.
Nur noch die älteren Generationen können sich an das mehrstöckige Gebäude erinnern, das bei Kriegsende im April den zahlreichen Bomben zum Opfer fiel, die über dem Bahnareal abgeworfen wurden. Einen Neuaufbau hat es nicht mehr erlebt. Sämtliche oberirdischen Reste verschwanden.
Erst die Sanierungsarbeiten am Bahnhof, die vor einigen Jahren begannen, brachten Überbleibsel ans Tageslicht. So stießen die Arbeiter bei der Erneuerung der oberen Bahnsteige im Bereich des jetzigen Bahndamms auf Reste des Gebäudes. Bei der begonnenen Gestaltung des Bahnhofsumfeldes wurden nun bei Tiefbauarbeiten weitere Zeugnisse des damaligen Hauses freigelegt: ein Stück Fundament und ein Mauerrest, der direkt an den Bahnsteig 1 angrenzt.
Mauerreste des einstigen großen Falkenberger Bahnhofsgebäudes, das im April des Jahres 1945 bei Bombenangriffen zerstört wurde. Foto: Eisenbahnmuseum
Klaus Wackernagel hat nicht lange gefackelt. Der Falkenberger Heimat- und Geschichtsfreund, der schon seit mehreren Jahren an einem Geschichtspfad durch die Stadt arbeitet, setzt sich dafür ein, dass wenigstens ein Teil der Mauer erhalten bleibt. »Ein besseres Zeitzeugnis kann es doch gar nicht geben«, argumentiert Wackernagel, der inzwischen sein Ansinnen schon an Planer und Stadtverwaltung herangetragen hat.
Eine Entscheidung steht noch aus. Jedoch ist Gundula Manigk, Leiterin des städtischen Bauamtes zuversichtlich, dass sich eine Lösung finden lässt. »Wir müssen mit den Planern reden, wie man diese Idee am besten umsetzen kann«, sagt sie. »Unmöglich ist es jedenfalls nicht. Und ich vermute, dass uns diese Änderung auch nicht wesentlich teurer kommt, zumal sich die Mauerreste direkt am Baufeldrand befinden.« Auch sie plädiert dafür, schnell zu handeln: »Wir hätten die Chance, etwas wirklich Historisches der Stadt zu erhalten.« Klaus Wackernagel schwebt eine »Art Minigedenkstätte mit einer Tafel, auf der einige Erläuterungen stehen« vor. Von Sylvia Kunze
Das Bild ist schon älter, da steht die Tür vom Service noch weit offen, dieser ist aber schon seit Wochen unbesetzt. Vor wenigen Tagen wurden diese Mauerreste jedoch wieder mal tatkräftig mit Bauschutt verfüllt.
nun mal wieder was zur neuen ServiceStation in Falkenberg(E).
Am 28.02.11 war erst mal offizieller letzter Arbeitstag im Service des Bahnhofs auf Gleis 2/3. (ehm. P18). Allerdings war seit Mitte Januar fast nie mehr jemand zum Dienst eingeteilt.
Im März ging es nach Rückgang des Grund- und Oberflächenwassers langsam weiter am Bau. Das markante Vordach wurde angebaut.
Danach wurde der Gasanschluss für das Gebäude verlegt. Bilder davon später.
Heute nun wieder ein Artikel zum Baufortschritt aus der Elbe-Elster-Rundschau, 21.04.11:
ZitatAuf der Bahnhofsbaustelle ist wieder Leben Falkenberg Der Bahnhofsvorplatz bleibt auch in diesem Jahr die größte städtische Baustelle in Falkenberg. Und das länger als anfangs geplant. Wegen der extremen Wassersituation der Vormonate sind etwa drei Monate Bauverzug eingetreten, die nicht mehr aufzuholen sind. Die Fertigstellungstermine wurden deshalb nach hinten verschoben. Am 17. Juli soll nun das Bahnhofsgebäude übergabebereit sein, zwei Wochen später auch die Buswendeschleife direkt davor.
Auf der derzeit größten Baustelle im Stadtgebiet geht es weiter. Arbeiter sind am Werk, die lange, wetterbedingte Pause vergessen zu machen. „Es war nicht einmal der Winter, der uns einen Strich durch unsere Rechnung gemacht hat, sondern in erster Linie der extrem hohe Grundwasserstand“, beschreibt Gundula Manigk, Leiterin des Falkenberger Bauamtes, was den Fortgang der Arbeiten besonders störte.
„Vom Herbst an stand so viel Wasser im Boden, dass wir einfach nicht weiterbauen konnten. Selbst bei nicht so winterlichem Wetter waren uns deshalb die Hände gebunden“, erläutert die Bauamtschefin. Jetzt sei der Pegel endlich so weit gesunken, dass man weiterbauen könne. „Doch ohne eine Grundwasserabsenkung kommen wir immer noch nicht aus“, macht Gundula Manigk deutlich, dass der nasse Boden weiter ein Thema bleibt.
Die Liste der aktuell zu erledigenden Arbeiten ist lang, zumal man mit dem aktuellen Bauabschnitt nach ersten Planungen eigentlich schon in zwei Wochen fertig sein wollte. Nun aber verschieben sich die Fertigstellungstermine deutlich nach hinten. Die Bauamtsleiterin hofft, dass der eng gesteckte Zeitrahmen einzuhalten ist. Die Gewerke, die jetzt noch tätig werden müssen, seien alle schon beauftragt und stünden in den Startlöchern. Etwa 1,6 Millionen Euro sollen in diesem Jahr verbaut werden.
Einer der beiden Schwerpunkte im aktuellen Baugeschehen ist das Bahnhofsgebäude, die ehemalige Mitropa. Dort sind die Firmen gegenwärtig damit beschäftigt, die Fundamente für die Treppen zu gießen, die Glaselemente einzubauen und den Estrich einzubringen. Nach entsprechender Wartezeit, in der der Belag trocknet und fest wird, geht es mit dem Innenputz und dem Trockenbau weiter. „Unser Ziel ist, mit dem Haus am 15. Juli fertig zu sein“, sagt Gundula Manigk. Dann könne fast nahtlos dessen Nutzung erfolgen, denn der Hauptmietvertrag für einen Shop und ein Bistro sei bereits unterschrieben. Die Bauherren würden es gern sehen, wenn das Servicegebäude mit Beginn des neuen Schuljahres öffnen würde.
Damit auch das Umfeld bis dahin Gestalt angenommen hat, heißt es ranklotzen. Der Vorplatz gleicht derzeit noch einer Mondlandschaft. Erst muss der Gasanschluss für das Bahnhofsgebäude im Boden liegen, bevor die restlichen Tiefbauarbeiten weitergeführt werden können, um die Regenwasserkanäle zu vervollständigen. Danach soll die Buswendeschleife entstehen.
„Weiter geht es dann mit dem Parkplatzbau am Bahndamm sowie die Umgestaltung des jetzigen Busplatzes. Mal sehen, wie weit wir damit in diesem Jahr noch kommen“, erläutert Gundula Manigk, was auf der städtischen Baustelle darüber hinaus geplant ist. Von Sylvia Kunze