ZitatBahn beginnt 2015 mit dem Umbau der Bahnsteige Deutsche Bahn antwortet auf Genilke-Brief: Kein Gesprächsbedarf zur Zukunft des historischen Bahnhofes
FINSTERWALDE Die Deutsche Bahn wird nach jüngsten Informationen des Konzerns voraussichtlich im kommenden Jahr mit dem Umbau des Finsterwalder Bahnhofes beginnen. Vorgesehen ist, an zwei Bahnsteigen ein stufenfreies Ein- und Aussteigen zu ermöglichen.
Bahn beginnt 2015 mit dem Umbau der Bahnsteige. Behinderte sollen zudem barrierefrei von der Straße in den Zug gelangen können. Dazu ist eine Fußgängerüberführung zum zweiten Bahnsteig geplant. Die Deutsche Bahn benötigt dazu allerdings das historische Bahnhofsgebäude nicht mehr. Zum Verkauf an die Stadt seien bereits "umfangreiche Gespräche und Verhandlungen" geführt worden, "diese Verkaufsverhandlungen laufen derzeit noch" wie Joachim Trettin, der Konzernbevollmächtigte für die Region Ost und das Land Brandenburg, in einem Schreiben an den Landtagsabgeordneten Rainer Genilke (CDU) mitteilt.
Genilke hatte in einem Brief Bahn-Chef Rüdiger Grube zu einem Gespräch über die Zukunft des Finsterwalder Bahnhofes eingeladen – und angeregt, das historische Gebäude mit dem Titel "Bahnhof des Jahres" zu ehren. Als "Tor zur Stadt" hätten Bahn und Stadt ein gemeinsames Interesse daran, den Zustand des Bahnhofes, dessen baulicher Zustand "allenfalls den Charme des vorletzten Jahrhunderts" habe, zu verbessern. Die Deutsche Bahn stehe einer Modernisierung des Gebäudes durch die Kommune, sollte sie den Bahnhof erwerben, "offen gegenüber" und "nachbarschaftlich unterstützend", wie Trettin schreibt – der allerdings auch deutlich macht, dass die Bahn sich an der Sanierung finanziell nicht beteiligen wird. Bis zum Verkauf des Gebäudes beschränkt sich das Engagement der Bahn lediglich auf den "Erhalt des Gebäudes im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht". Auf die von Genilke ausgesprochene Einladung zu einem Gespräch mit Bahn-Chef Grube geht der Konzernbevollmächtigte mit keinem Wort ein.
ZitatElektronisches Stellwerk ersetzt zwei museale aus dem Jahr 1908 FINSTERWALDE Ein elektronisches Stellwerk ist jetzt auf dem Finsterwalder Bahnhof in Betrieb gegangen. „Es ersetzt zwei museale Stellwerke aus dem Jahre 1908“, erklärt Wolfram Tietz, Projektleiter bei der Deutschen Bahn auf Nachfrage.
Über diese Stellwerke sind Weichen und Signale auf Sicht und über Drahtseile gesteuert worden. „Beim elektronischen Stellwerk sitzt der Fahrdienstleiter am Bildschirm, überwacht und steuert sämtliche Anlagen einschließlich der Bahnübergänge im Bereich des Finsterwalder Bahnhofes“, so Tietz. Künftig wird vom Finsterwalder Stellwerk aus der gesamte Bahnverkehr von Doberlug-Kirchhain bis Cottbus überwacht.
Die Deutsche Bahn hat elf Millionen Euro in das neue elektronische Stellwerk gesteckt. „Mit der Erneuerung von Weichen und der Anpassung der Bahnübergänge kommen wir auf 13 Millionen Euro“, informiert Wolfram Tietz. -db-