hier mal was aus der Zeitung vom Mittwoch, den 4. April 2012 MULDENTAL
ZitatStrecke Großbothen-Rochlitz von Wildwuchs befreit / Erste Züge frühestens im Sommer
Colditz. Wenn alles nach „Fahrplan“ läuft, könnten auf den 19 Kilometern von Großbothen über Colditz bis Rochlitz schon Mitte des Jahres die ersten Züge rollen. Wie Dirk Kießling vom Limbach-Oberfrohnaer Eisenbahnverein (LOEV) sagte, seien die Weichen für die Wiederaufnahme des Güter- und Sonderverkehrs bereits gestellt.
Den ganzen Februar über waren Kießlings Vereinsmitglieder, Arbeiter der Deutschen Regionaleisenbahn (DRE) sowie die Hausmeisterdienste Bormann und Schulz mit Kettensägen unterwegs, um im Profil des Gleisbetts wild gewachsene Birken, Eichen und Holundersträucher zu entfernen. Im März beseitigten sie zudem jede Menge Brombeersträucher, die zwischen den Schwellen wucherten. „Die Strecke ist jetzt vorbereitet für die anstehenden Vermessungs- und Gleisbauarbeiten in Regie der DRE“, sagt der 37-jährige Colditzer Dirk Kießling,der sich damit gestern selbst das schönste Geburtstagsgeschenk bereitete.Seit Jahren macht er sich für die Wiederbelebung der stillgelegten Muldentalbahn stark. Als LOEV-Mitglied suchte er frühzeitig das Gespräch mit der DRE. Die der als Infrastrukturbetreiber pachtete die Strecke Großbothen-Glauchau für 20 Jahre und ist inzwischen in Verhandlungen mit Kommunen und möglichen Güterkunden an der Strecke. LOEV und DRE zielen in der Perspektive sowohl auf ganzjährigen Öffentlichen Personennahverkehr als auch auf Traditionsfahrten ab: „Von Mai bis Oktober sollen an einem Wochenende im Monat das historische,Sandmännchen‘ sowie der Doppelstock-Triebwagen zwischen Colditz und Grimma pendeln. Im Dezember könnte ich mir sogar Verbindungen von Colditz zum Leipziger Weihnachtsmarkt vorstellen. Im Gegenzug würden Dampfloks die Leipziger zur Colditzer Schlossweihnacht bringen“, so Kießling. Signalanlagen könne man sich auf der Strecke sparen, da der Güterverkehr ausnahmslos werktags, Sonderfahrten dagegen am Wochenende tattfänden und man sich dadurch nicht ins Gehege komme. Doch bis tatsächlich der erste Zug rollt, bleibt noch viel zu tun, so die Eisenbahnfreunde. Prüfingenieure müssten testen, ob das Gleis im Normalmaß liegt. Gerade bei Bahnübergängen in Hanglagen bestehe die Gefahr, dass sich lange ungenutzte Gleise durch den Autoverkehr verengen oder verbreitern. Maarode Schwellen müssten gewechselt werden. Vorteil: 1999, kurz vor Stilllegung der Strecke, wurden abschnittsweise noch Betonschwellen und Stahlgleise verlegt. Zudem seien noch drei Brücken zu inspizieren, ehe das Eisenbahnbundesaufsichtsamt die Strecke mit seiner Prüflok abfährt und freigibt. Er habe immer fest daran geglaubt, dass auf der Strecke eines Tages wieder Züge rollen, bemerkt der Colditzer Bürgermeister Matthias Schmiedel: „Es wäre ein Lichtblick für die Region“, sagt er mit lachendem Auge, um mit weinendem hinzuzufügen: „An den Kosten zur Neugestaltung des Bahnübergangs werden wir uns als Stadt wohl beteiligen müssen.“ Haig Latchinian
Wenn das Wirklichkeit wird, dann ist es ein erster Meilenstein für die Muldentalbahn. Leider besteht ja keine Verbindung mehr nach Chemnitz, da man ja sämtliche Weichen raus gerissen hat, bei der Sanierung der Strecke Chemnitz - Leipzig.
Tschau Jan
Rumpel, die Pumpel, weg war der Kumpel, Steine drauf, Glück auf.
Gut, dass im Artikel nur "Sommer" drin steht und nicht welches Jahr
Schön wäre es, aber mit derartigen "Wir-stehen-kurz-vor-der-Wiederbelebung-der-Muldentalbahn-Zeitungsartikeln" könnte man inzwischen ganze Räume tapezieren. Irgendwann kann mans (leider) nicht mehr ernst nehmen.
Lichtraumprofilfreischnitt, Brückenprüfungen. Gleisvermessungen ... Wer mal an der Strecke entlang fährt, wird sicherlich staunen, sieht schon ordentlich frei aus!
Zitat von SKL25LKLichtraumprofilfreischnitt, Brückenprüfungen. Gleisvermessungen ... Wer mal an der Strecke entlang fährt, wird sicherlich staunen, sieht schon ordentlich frei aus!
Nur leider muss man, wenn man die letzten Jahre betrachten, sagen, dass all dies nix zu bebdeutet. Ich verweise einmal auf den Abschnitt Glauchau - Wolkenburg wo bereits am 06.10.2010 die Lastprobefahrt durch die Landesbahnaufsicht stattfand. Nur leider ist seitdem nix weiter gefahren. Großbothen - Sermuth wurde, wenn ich mich richtig erinnere, ebenfalls bereits 2008 abgenommen um evtl. Sand aus Sermuth abzufahren. Dort hat sich leider auch bis zu mindest letzten Sommer am Gleisanschluss der Sandgrube nix getan, wie es heute aussieht kann ich leider nicht sagen...
Vieleicht kann ja jemand Auskunft geben ob in Remse nun endlich mal das Gleis nach dem Schwellenwechsel gestopft wurde.
Hoffentlich ist es diesmal ein Anfang, auch wenn ich dies sehr skeptisch sehe. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.