Seit dem Fahrplanwechsel wird der RE1 Magdeburg-Eisenhüttenstadt, in d.R. gebildet aus 114/112 + 5 Dosto, im Abschnitt Frankfurt/O.-Eisenhüttenstadt durch Tw der BR 646 ersetzt. Grund sind Einsparungen im Fahrzeugpark um den erhöhten Bedarf in Folge der Bauarbeiten auf der RE1 im Westen Berlins zu kompensieren.
Die Märkische Oderzeitung dazu:
ZitatIm "Staubsauger" nach Frankfurt (Oder) Eisenhüttenstadt (MOZ) Sie werden von Bahnfans wegen ihres intensiv surrenden Motorengeräuschs liebevoll "Staubsauger" genannt - die Dieseltriebzüge, die derzeit auf der Regionalexpress-Linie 1 zwischen Eisenhüttenstadt und Frankfurt (Oder) unterwegs sind. Die Deutsche Bahn AG hat hier für ein Jahr einen Pendelverkehr eingerichtet und lässt diesen mit zwei Gelenktriebwagen der Baureihe BR 646 Stadler GTW, die von der Stadler Rail AG hergestellt wurden, bedienen. Der Pendelverkehr ist nötig wegen der laufenden Sanierungsarbeiten auf der Strecke zwischen Wannsee und Grunewald und den damit verbundenen veränderten Fahrzeiten zwischen Frankfurt (Oder) und Berlin.
Statt wie gewohnt mit Elektrokraft reisen die Fahrgäste bis zum nächsten Fahrplanwechsel mit Dieselkraft (genau genommen mit dieselelektrischer Antriebskraft). Denn die größeren, von E-Loks gezogenen Doppelstockwagen werden für die RE 1-Strecke zwischen Frankfurt und Berlin bzw. Magdeburg gebraucht.
Die Fahrgäste, die nun täglich den "Staubsauger" nutzen, vermissen die großen RE 1-Züge aber nicht. "Die Triebwagen sind viel bequemer als die großen Züge, und sie sind viel leiser", lobte gestern zum Beispiel Anne-Marie Müller. Die Frankfurterin fährt in der Woche täglich nach Eisenhüttenstadt, wo sie das Oberstufenzentrum besucht. "Anfangs war der kleine Zug zwar etwas ungewohnt, aber die Fahrt ist einfach schöner. Vor allem ist die Toilette viel sauberer und es gibt dort sogar warmes Wasser zum Händewaschen."
Für die Strecke zwischen Frankfurt und Eisenhüttenstadt sind die Dieseltriebzüge mit ihren 106 Sitzplätzen - darunter sieben in der 1. Klasse - offenbar ausreichend. Denn noch nie, so bestätigten mehrere Stammpassagiere, habe es Platzmangel gegeben. "Ich fahre täglich im Berufsverkehr, die Plätze reichen aus", sagte auch Anja Wollburg aus Frankfurt. "Die Züge sind sehr gemütlich", betont sie. "Und was ein Vorteil ist: Es gibt in dem Triebwagen einen Fahrkartenautomaten - auch wenn der nicht immer funktioniert."
Um "Ferkeltaxen", wie eine Frau vermutete, handelt es sich bei den GTW aber nicht: "Ferkeltaxen" wurden in der DDR die roten Schienenbusse der Deutschen Reichsbahn genannt.
Ich bin begeistert, das ist mal ein gescheiter Artikel über der die Eisenbahn, es wird nicht "Gerast" und der oder die Reporterin hat sehr gut Kenntnisse.
Was mich wundert, daß die TW völlig Ausreichen.
Tschau Jan
Rumpel, die Pumpel, weg war der Kumpel, Steine drauf, Glück auf.
Die RE1 verkehrt ja im Halbstundentakt bis Frankfurt und alle 2 Stunden als Durchläufer (von Magdeburg) nach Eisenhüttenstadt. Dazwischen fährt die RE11 Frankfurt - Cottbus über Eisenhüttenstadt im Anschluss an die RE1 die von Brandenburg kommen. Es besteht somit auch zwischen Frankfurt und Hütte ein Halbstundentakt. Auch in Hauptverkehrszeiten steigen nach meinen Erfahrungen max. 30-40 Fahrgäste in Hütte ein bzw. aus, so dass der Tw mit seinen 100 Plätzen völlig ausreicht.