ZitatBahn lässt Kind am Bahnsteig stehen Doberlug-Kirchhain Es ist der Albtraum: Ein siebenjähriger Junge wird auf dem Bahnhof in Doberlug-Kirchhain allein zurückgelassen, weil sich die Türen des Zuges schließen, noch bevor der Großvater aussteigen kann. Die Deutsche Bahn zieht aus dem Vorfall Konsequenzen und suspendiert den Kundenbetreuer.
Der Schreck ist Opa und Enkel auf der letzten Etappe ihres gemeinsamen Ausfluges mit den Fahrrädern in die Glieder gefahren. Der 70-jährige Mann und sein siebenjähriger Enkel reisen vor wenigen Tagen von Wismar nach Finsterwalde. Sie wollen nach Hause. Ihr Zug, der RE 18313 der Deutschen Bahn (DB), hält am Bahnhof Doberlug-Kirchhain. Der Junge steigt zuerst mit seinem Rad aus. Dann schließen sich plötzlich die Türen. Der Siebenjährige steht in strömendem Regen auf dem Bahnsteig und der 70-Jährige mit Rad noch im fahrenden Zug. Beide sind ratlos und voller Sorge.
Der Finsterwalder sucht sofort nach dem Zugbegleiter, offiziell inzwischen „Kundenbetreuer im Nahverkehr“. Schulterzuckend gibt der dem besorgten Fahrgast zu verstehen, dass er nichts machen könne, aber in Rückersdorf der nächste Halt sei für eine Rückfahrt. Auf dem Doberlug-Kirchhainer Bahnsteig behütet indes ein Reisender aus Finsterwalde das Kind, bis dessen Opa eintrifft. Der Mann hatte die Szenerie mitbekommen.
Burkhard Ahlert, Pressesprecher der Deutschen Bahn, teilt auf Nachfrage der RUNDSCHAU mit, dass der Kundenbetreuer am Montag für sein Fehlverhalten abgemahnt und „mit sofortiger Wirkung als Kundenbetreuer suspendiert“ wurde. „Die DB und auch der Kundenbetreuer bedauern, dass es zu dem Vorfall gekommen ist“, erklärt Ahlert. „Nachdem der Fahrgast, nach Abfahrt des Zuges, den Kundenbetreuer aufsuchte, schätzte dieser die Situation nicht richtig ein. Selbstverständlich soll in so einem Fall der Kundenbetreuer alles Mögliche versuchen, dass das Kind so schnell wie möglich in Obhut genommen wird, zum Beispiel durch Anruf bei der Transportleitung“, so Ahlert. Der Kundenbetreuer hatte den Vorfall auch im Nachhinein nicht gemeldet.
Die Deutsche Bahn bietet dem Fahrgast eine Entschädigung an. Der aber ist zufrieden, dass alles so glimpflich ausgegangen ist. Er ist von Rückersdorf nach Doberlug-Kirchhain zurückgeradelt und war erleichtert, dass der Junge den Schreck verdaut hatte und „fröhlich pfeifend nach Hause radelte“. Foto: Heike Lehmann: Von Heike Lehmann
Ja oft hat man (wie ich als Kundenbetreuer) den Eindruck, Fahrgäste haben alle Zeit der Welt beim Aussteigen. Oftmals dauert es, gerade bei Jugendlichen und Ausländern bis zu 2 Minuten bevor sie aufstehen den Zug verlassen. Auch wenn nur 5 Minuten Zeit zum Umstieg sind und der Zug nur 1 Minute halten soll. Am Ende wird geschimpft, dass der Anschluß verpasst ist. Da wird der KiN schon mal nervös wenn er weiß, dass sein Zug - wie oft bei dem betreffenden Zug - Verspätung hat und auf anderen Bahnhöfen Anschlusszüge warten und ist schnell dabei, den Zug schneller als es gut ist abzufertigen. Hier lag der Fall wohl ähnlich, denke ich. Man kann nun mal auf Knotenbahnhöfen nicht jeden Fahrgast und seine Reisebekannten im Blick haben. Das er hier sich nicht weiter um das Wohl des Kindes gekümmert hat steht auf einem anderen Blatt. Wie auch, denkt mancher wo er doch im Zug ist und das Kind am Bahnhof. Das ist nicht einfach. Wie lange die "Suspendierung" bei unserer superdünnen Personaldecke zur Urlaubszeit dauern wird sei dann auch dahingestellt. Ordentliche Unterweisungen wird er nun über sich ergehen lassen müssen.
Ich kann Harry nur Recht geben... sich über alles aufregen und als letztes kurz vor knapp noch ausn Zug springen.. oder am Bahnhof auftauchen.. da mußte schon der ein oder andere mal eine Stunde warten
da ist wohl wieder mal das Sommerloch in das der Redakteur gefallen ist oder hat er nichts besseres gefunden, wo er sein Unwissen an die Öffentlichkeit tragen kann, Hauptsache ein reiserischer Artikel.
... und merket: Im Zweifel (generell) hat immer der Bahnangestellte Schuld !!!
Mfg Sylvio [schild=1,1,FF0000,C0C0C0]ich bin schuld[/schild]